Montag, 30. März 2009

Ilaló - der erste Berg

Vor ein paar Wochen war es an der Zeit, sich doch mal wanderungstechnisch mit der näheren Umgebung zu befassen. Und was bietet sich da besser an, als der Ilaló, ein vor langer Zeit erloschener Vulkan mit super Trainingscharakter (ca. 3300 m. ü. NN, Aufstieg von Tumbaco ca. 900 Höhenmeter, Auf- und Abstieg ca. 13 km/6h). Bis auf das Wetter war es ein super Trip. Ich will euch nicht mit viel Details nerven, los gehts mit der Fotostrecke:
So, da wolln wir mal die Kirche im Dorf lassen, oder?
(Kirche in Tumbaco, am Fuß vom Ilaló)


Für meine Mitstreiter: effektive Schnellsandfiltration
Wunderbares Wetter über Quito...Nun gehts ab in die Pflanzenabteilung: Selbst wenn der Baum nicht mehr lebt, lebt er irgendwie doch noch...
Aussicht auf Tumbaco und Cumbayá
Leider etwas unscharf: Gruppenkuscheln...
Viele schöne bunte Blumen gibt es hier:
Typisch Ecuador: Landwirtschaft in fast jeder Höhe und NeigungGipfelstürmer: Leider hat irgendwer das Kreuz mitgenommen, nun steht nur noch das Fundament... Im Hintergrund sieht man den Sincholagua, ca. 4900 m ü. NN)
Sincholagua (links) und Cotopaxi (rechts, ca. 5900 m ü. NN)
und nochmal seine Majestät, der Cotopaxi, einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt

Sonntag, 29. März 2009

Itchimbía, Präsidentenpalast & Quito Colonial

Hallo liebe Leute!

Ich hab nicht so viel Zeit zum schreiben, dafür gibt es ein paar mehr Fotos zu bewundern. Zuerst einmal soll gesagt werden, das Treppensteigen auf ca. 2800 m ü. NN etwas anstrengend ist. Aber es soll auch gesagt werden, dass es sich unheimlich lohnt, denn wenn man oben ist, kommt man zum Parque Itchimbía, von dem man eine unheimlich schöne Aussicht über Quito hat.

Durch etwas Glück haben wir einer Besichtigung des Präsidentenpalastes (Palacio de Gobierno, aktueller President: Rafael Correa) beiwohnen können. Zuerst einmal ein Blick auf den Park (Plaza de la Independencia) davor:

Hier der Innenhof:
Einer der prunkvollen Versammlungssäle, an der Wand prangen Porträts aller vorherigen Präsidenten:
Und natürlich die Palastwache und ich...
(dazu sei noch gesagt dass es strenge Sicherheitsvorkehrungen gibt bevor man hinein darf, wie am Flughafen mit Röntgen, Metalldetektor etc.)und abschließend noch eine kleine Straße im historischen Stadtkern von Quito (Weltkulturerbe)

Dienstag, 24. März 2009

die Mitte der Welt

Hallo liebe Leute!

Ja, seit meinem letzten Post sind schon ein paar Tage vergangen. Hier haben sich in der Zwischenzeit dir Ereignisse auch nur so überschlagen. Ich werde versuchen, sie mal der Reihe nach abzuarbeiten.















Fangen wir mal bei einem der netten Haustiere an: Es ist eine sogenannte "Tigerspinne", die hat es sich vorm Haus so richtig gemütlich gemacht. Sie sitzt den ganzen Tag nur rum und tut nichts (jedenfalls wenn man dran vorbeikommt).

Um einen kleinen Größenvergleich zu geben: der Körper (ohne Beine) ist ungefähr so groß wie ein 10 oder 20 Cent-Stück. Ansonsten wurde mir noch berichtet dass hier des öfteren mal Taranteln rumkriechen und man durchaus auch (sogar in den Häusern) auf Skorpione treffen kann. Sowohl die Taranteln als auch die Skorpione sollen aber nur geringfügig giftig sein, so ungefähr in der Liga Bremsen- bzw. Wespenstich. Und ich dachte die Viecher gibts auf dieser Höhe nicht mehr (ca. 2400 m ü. NN).
Die Pflanzenvielfalt hier ist einfach unglaublich, ich werd im Laufe der Zeit immer mal wieder ein paar schöne Bilder hier posten.














Vor ein oder zwei Wochen waren wir mit der Sprachschule in Inti-Ñan, einem Museum in der "Mitte der Welt", auch mitad del mundo genannt, da es vom Äquator (bzw. der línea equinoccial) durchquert wird.
Das Museum ist echt hübsch aufgebaut, neben lustigen Experimenten kann man sich mit der Lebensweise der Regenwald-Indianer und der Indigénas (die Indios der Hochanden) vertraut machen, inklusive Blasrohr"schießen". Echte Schrumpfköpfe gab es auch zu betrachten, sahen schon etwas gewöhnungsbedürftig aus.














Auf der Äquatorlinie gab es dann so lustige Experimente wie ein Ei auf einen Nagel stellen (ich habs ge schafft, und sogar eine Urkunde bekommen!), Beweis der Corioliskraft mittels Wasserstrudel (sehr lustig, die meisten Leute glauben tatsächlich, dass 50 cm nördlich des Äquators das Wasser andersherum abläuft als 50 cm südlich, der aufmerksame Zuschauer erkennt den Trick aber relativ schnell ;-)).

Interessanterweise verläuft der Äquator nach meinem GPS 4.1 Bogensekunden weiter nördlich, das ist auf jeden Fall mehr als die +/- 2 Meter Ungenauigkeit meines Gerätes (nebenbei bemerkt ist das offizielle, staatliche Denkmal sogar noch einige 100 m weiter südlich...). Aber dank Coriolis-Kraft weiß ich jetzt dass mein GPS falsch liegt ;-).









Links gibts das Beweisfoto mit dem Ei auf dem Nagel. War auf jeden Fall nicht einfach, aber ziemlich lustig. Zur weiteren Erheiterung gibts noch ein paar Bilder vom Museum und der ganzen Truppe auf der "echten" Äquator-Linie...











































die Tage werd ich dann mal von Quito Colonial, dem Präsidentenpalast, zwei Gipfelbesteigungen, einer zwangsweisen Begegnung mit Höhenrettern und dem Ecuadorianischen Gesundheitssystem berichten. Bis dahin: Träumt was Schönes!

Donnerstag, 19. März 2009

(ein wenig) Glück im Unglück

Nur kurz, da ich nicht weiß, wer sich grad alles Sorgen macht: Uns geht es gut!

Einige von euch wissen ja, dass der Flughafen von Quito nicht der Sicherste ist. Jetzt ist es leider wieder passiert, und zwar fast direkt vor meiner Haustür: Ein Flugzeug ist hier in der Nähe mitten ins Wohngebiet gestürzt. Zum Glück war es nur ein kleines Flugzeug und es hat ein fast leeres Haus getroffen, wäre es auf eine der Hauptverkehrsstraßen gestürzt hätte es (da Berufsverkehr war) wesentlich mehr als die (z.Zt. bekannten) 7 Toten gegeben. Ereignet hat sich das Ganze im Stadtteil Guápulo, den man (je nach Route) auf dem Weg von Cumbayá nach Quito passiert.
Mehr gibts hier:
http://www.elcomercio.com/noticiaEC.asp?id_noticia=264413&id_seccion=4 (Spanisch)
http://diepresse.com/home/panorama/welt/462759/index.do (Deutsch)
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video467086.html (Video)

Ich hoffe, dass ich die Tage etwas mehr Zeit zum Bloggen hab, im Moment bin ich arg eingespannt.

Montag, 9. März 2009

Vamos a aprender español...

So, der erste Tag Sprachschule ist um und tatsächlich hab ich was gelernt, man mag es kaum glauben. Der Unterricht ist echt entspannt, wir sind nur zu zweit + Lehrerin, um 8 gehts los um um 13 Uhr ist Ende im Gelände, dazwischen gibts ne halbe Stunde Pause. Und, sehr positiv zu bewerten, es gibt immer Kaffee und Tee umsonst...
Etwas unschön ist die Fahrt zur Sprachschule schon, die dauert ca. 1:30 mit dem Bus und zweimal umsteigen. Ich wundere mich immer, warum kein Ecuadorianer in der Formel 1 fährt. Die Qualitäten dazu scheinen die Busfahrer zumindest zu haben. Vielleicht sterben sie auch einfach zu früh auf Ecuadors Straßen, bevor sie eine erfolgreiche Motorsportkarriere starten könnten.

Auf dem Weg von Cumbayá nach Quito überquert man einen kleinen Río, der so ausschaut wie wohl die Flüsse bei uns zu den Zeiten der phosphathaltigen Waschmittel. Man mag überhaupt net hinschauen, so sehr schäumts da.

Ich hab jetzt auch rausgefunden dass das Notstromaggregat jeden Samstag für 20 min anspringt, einfach damit es mal läuft.

Mittwoch gehts mit der Sprachschule nach Mitad del Mundo, d.h. die "Mitte der Welt", eine Stelle mit Denkmal, wo der Äquator Ecuador schneidet. Werd mal mein GPS mitnehmen und schauen obs auch richtig ist ;-)

Nicht so erfreuliche Nachrichten bez. meiner Arbeit gabs auch schon. Scheinbar steckt der Container mit dem Autosampler noch in Hamburg und wartet auf die Verschiffung. Dies bedeutet, dass es noch mindestens 3 Wochen dauert, bis das Ding in Peru ist. Und von da aus muss es ja noch nach Ecuador.

Samstag, 7. März 2009

Ein Hoch auf Iberia



Nun bin ich also am Donnerstag nun endlich angekommen, nach 30 h Verspätung und einem unfreiwilligen Aufenthalt in Madrid. Aber der Reihe nach, schließlich will ich euch ja die Organisationskompetenz von Iberia nicht vorenthalten. Angefangen hat alles in Düsseldorf. Nichts ahnend steht man am CheckIn in geduldig in der Schlange, als man dann mit einem Ohr hört, dass der Flieger nicht von Düsseldorf geht, sondern von Köln, weil der Flieger am Tag vorher so viel Verspätung hatte dass man wegen dem Nachtflugverbot nicht mehr in Düsseldorf landen durfte.
Hmmm, da kommen schon erste Zweifel auf ob das denn in Madrid mit dem Anschlußflieger klappt, denn 1:40h ist ja nun nicht besonders viel Reserve. Am Schalter dann Klarheit: Ja, der Flieger geht wirklich von Köln und man würde mit dem Bus nach Köln gefahren. Ob man die Anschlüsse bekommt, dass wisse man hier doch nicht, geschweige denn überhaupt die Abflugzeit in Köln. Da müsse man dann in Köln das Bodenpersonal befragen.
Eine Busfahrt, die ist lustig und man lernt schon eine Menge netter Leute kennen, z.B. einen Forscher, der auf Galápagos das Verhalten der Seelöwen untersucht. So blieb die Fahrt unterhaltsam und lehrreich war sie noch dazu.
In Köln wurde man dann planmäßig eingecheckt, der Flieger sollte um 9:30 gehen, und mit dem Anschluss müsse man in Madrid schauen. Hier als Anmerkung: von Düsseldorf hätten wir um 7:50 starten sollen, wären um 10:20 in Madrid gewesen und um 12:00 wär der Anschlussflieger gegangen. Bei einem Start um 9:30 wäre man genau um 12:00 in Madrid gewesen, also nur ne kleine Chance auf Anschluss bei Verspätung des Weiterfluges.
Tatsächlich sind wir dann mit ca. ner halben Stunde Verspätung, also gegen 10:00 in Köln los und waren um kurz vor halb 1 dann in Madrid. Der Flug war definitiv nicht empfehlenswert. Beinfreiheit= -1 cm, Getränke und Snacks nur gegen Cash und dann noch eine echt üble Landung. Der Anschluss war natürlich schon weg und die Verwirrung groß. Aber immerhin wurde für uns ein extra Counter eröffnet, mit 1 Mann besetzt, der sich um die Umbuchung für den nächsten Tag kümmern sollte. Hat er auch. In einer mordsmäßigen Geschwindigkeit. Aber ist ja nicht so schlimm, man hat ja eh bis zum nächsten Tag Zeit, einen anderen Flieger gibt es nicht. Und wenn man sich Beschweren wolle solle man doch zum Beschwerde-Schalter gehen. Man bekam ne neue Bordkarte mit Stempel dauf (fürs Hotel) und wurde weggeschickt. Gesagt, getan, zum Beschwerde-Schalter, Formular ausgefüllt und bei Abgabe den Ratschlag bekommen, dass das Formular eigentlich nur Formalität sei und wenn man Geld wiederbekommen wolle sich man doch besser im Internet bei Iberia beschwert.
Immerhin gabs dann einen Transferbus zum Hotel, dort ziemlich gutes Essen und ein super Zimmer. Nachmittags bin ich dann mit zwei netten Mitreisenden mit der Ubahn in die Stadt (das Hotel lag außerhalb direkt am Flughafen), wobei sich deutsche Städte von dem Ubahn-System gehörig was abschneiden können. Denn es ist billig (1 Euro im gesamten Stadtgebiet), schnell, die Züge sind neu und wie die Bahnhöfe unheimlich sauber (im Gegensatz zu einigen Teilen der Stadt).

Am Donnerstag waren wir pünktlich am Flughafen und auch pünktlich im Flugzeug. Bis die Ansage kam "we have a litte problem with the door, but not really a problem, in 10 minutes we will start", welche sich dann im Abstand von 10 Minuten mit etwa dem gleichen Wortlaut wiederholte. Gestartet sind wir dann statt um 12:00 um 13:57.
Schade, dass ich keinen Fallschirm dabei hatte. Dann hätte ich nämlich direkt über Quito abspringen können. Gelandet sind wir nämlich direkt in Guayaquil, ohne den vorherigen Stop in Quito. Aber zum Glück fliegt ja Icaro noch nach Quito. Und so war ich, statt am 4.3. um 17:10 am 5.3. um 22:30 am Zielort angekommen. Und, was mich sehr erstaunt hat, sogar mein Gepäck, was ich in der Zwischenzeit nicht zu Gesicht bekommen hatte.

In Quito wurde ich dann von meiner neuen Chefin abgeholt und nach San Juan de Cumbayá gebracht, welches ca. 30 Autominuten östlich von Quito liegt.


So, grad ist das Notstromaggregat angesprungen, das freundlicherweise genau 2m von meinem Fenster entfernt steht und von Schalldämpfung noch nie was gehört zu haben scheint, ich beeil mich mal lieber bevor der Strom ganz ausfällt.

Das Bild ist übrigens aus dem Laborfenster raus, wo ich demnächst die meiste Zeit verbringen werde (die nächsten zwei Wochen ausgenommen, da gibts nen Intensivkurs Spanisch in der Sprachschule).