Mittwoch, 12. August 2009

mal wieder ein Lebenszeichen

Hallo liebe Leute.

Nun hab ich mich schon über einen Monat nicht bei euch gemeldet und das hatte seine guten Gründe. Ich war auf der Arbeit ziemlich eingespannt, bin umgezogen (die neue Wohnung hat leider kein Internet), der Roman war aus Peru zu Besuch da und ich hatte nebenbei auch noch einen Unfall beim Bergsteigen, der mir einen Aufenthalt in der Notaufnahme beschert hat - aber dazu später mehr. Ich versuche mal meine vergangenen Erlebnisse thematisch etwas zu ordnen, da es chronologisch nicht ganz so viel Sinn macht. Zuerst kommen die Berge dran, ich war ja fleißig und hab einige Wochenenden darauf "verschwendet", einige Gipfel zu meistern. Wenn ich das richtig sehe, hab ich euch das letzte Mal vom Taita Imbabura berichtet. Danach sind noch einige mehr dazugekommen: der Illiniza Norte (5116m, mein erster 5000er), der Sincholagua (4920m, hallo Notaufnahme), der Carhuairazo (5018m, mit Gletscher und Schneesturm) und nochmal der Rucu Pichincha (4700m). Auf dem Sincholagua bin ich kurz unterhalb des Gipfels in einen Steinschlag gekommen, der mir eine Platzwunde überm rechten Auge, einen Aufenthalt in der Notaufnahme, 8 Stiche und eine Rechnung von ca. 80$ beschert hat (alle weiteren Berge hab ich ausschließlich mit Helm bezwungen). Die Wunde ist mittlerweile super verheilt, ein Hoch auf den Doktor im Hospital de los Valles. Der Carihuairazo war der bei weitem anstrengenste, obwohl er 100 Höhenmeter weniger hat als der Illiniza Norte, dafür aber Gletscher, d.h. man muss in Seilschaft in voller Ausrüstung gehen, mit Steigeisen, Eispickel, usw. Auf dem Rückweg sind wir in einen Scheesturm mit Eisregen und Hagel gekommen, das war echt übel, und 3 oder 4 von den 7 Seilschaften haben sich beim Abstieg verirrt, weil die Sicht teilweise unter 2m lag. Das Problem bei so einem Wetter ist, dass diese dichten Wolken und Schneefälle auch den GPS-Empfang beeinträchtigen können. Zum Glück hab ich ein relativ neues GPS mit sehr sensiblem Empfänger (ein Garmin Vista HCx), welches das Signal nicht verloren hat, deswegen waren wir eine der Seilschaften die sich nicht verirrt hat (Das Wetter hat sich aber eindeutig auf die Signalqualität ausgewirkt, die angezeigte Genauigkeit sank von +/- 2m auf ca. +/- 70m(!)). Heil angekommen sind aber alle. Den Rucu Pichincha hab ich dann mit einer Arbeitskollegin nochmals bezwungen, einfach um ein bißchen im Training zu bleiben. So, um euch nicht mit noch mehr Details der Trips zu langweilen, bombardier ich euch nur mit Fotos, die sagen mehr als genug aus.

Illiniza Norte:
Sincholagua:
So, für heute waren das erstmal genug Bilder, den Rest gibts hoffentlich in ein paar Tagen. Zum Abschluss noch ein Video, um dass man leider hier bei keinem Disco-Besuch herumkommt, es ist eins der am meisten gespielten Lieder hier im Moment: Pitbull: I know you want me

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